Selbsterfahrung und Psychotherapie – Ich begegne mir selbst!
Durch die Maske tönen
Mit Tönen laden wir unsere Seele ein sich erneut mit dem Körper zu verbinden. –Thomas
Den Namen der Übung habe ich aus der Bedeutung und Herkunft des Wortes Person abgeleitet. Die Bezeichnung Person wurde aus dem lateinischen Persona – Maske (eines Darstellers) ins Deutsche übernommen. Personare gehört ebenfalls zu diesem Wortstamm und bedeutet „etwas durchtönen“.
Verborgen hinter einer Maske aus Prägungen, Konditionierungen, Traumatisierungen, Verhaltensmustern, Abwehrmechanismen, Überlebensstrategien und Vorstellungen davon, wie Du zu sein hast, bist Du zum Darsteller in Deinem eigenen Leben geworden. Du bist derart mit Deiner Rolle und Deiner Maske identifiziert, dass Du das Schauspiel für die Wirklichkeit hältst und längst vergessen hast, wer Du in Wahrheit bist.
Durch die Maske tönen ist eine Atemübung, die in einem Ton ihren Ausdruck findet. In vier Phasen atmest und tönst Du durch Deinen Körper. Das bringt jede Deiner Zellen sowie das Dich umgebende Energiefeld (Aura) zum Schwingen. Jeder so entstandene Ton ist ein unmittelbarer Ausdruck Deines wahrhaftigen Wesens, das in diesem Augenblick und für eine Weile danach durch die Maske strahlt.
Das Übungskonzept
Um diese Übung einfach, kurz und alltagstauglich zu gestalten, habe ich den Körper in vier, ineinander übergehende Bereiche – drei manifeste und einen ätherischen – aufgeteilt. Jeder dieser Bereiche repräsentiert ein bestimmtes Energiefeld, in dem unterschiedliche Verhaltensmuster und Störungen in Form körperlicher Symptome und Beschwerden wahrnehmbar werden. An den Endpunkten: Fußsohlen, Beckenboden, Händen, Mund und Augen, sowie an den Übergängen: Solarplexus und Kehlkopf / Schilddrüse konzentrieren sich Blockaden.
Wenn Du die Bereiche nacheinander durch Atmen dehnst und durch Tönen zum Schwingen bringst, kann die Aufeinanderfolge der Töne einen Hauptverbindungskanal öffnen, Deine Pulsfrequenzen in einen natürlichen, ausgeglichenen Rhythmus bringen und so zur Auflösung Deiner Blockaden beitragen.
Die Übung
Du atnest und tönst, von unten nach oben, 3 Mal in jeden der vier Bereiche. Um Deinen Atem und den Ton in einen bestimmten Bereich zu lenken, genügt es, Deine Aufmerksamkeit auf diesen Bereich zu richten und zu entspannen. Atem und Ton finden ihren Weg ohne Dein weiteres Zutun. Am Anfang braucht es ein wenig Übung um zu entspannen, die Aufmerksamkeit zu fokussieren und zu vertrauen. Versuche nicht, den Atem oder die Töne durch Pressen oder anspannen in einen bestimmten Bereich zu lenken. So kann weder der Atem den Bereich dehnen, noch kann der Ton ihn zum Schwingen bringen. Im Gegenteil, es entstehen Spannungen und Verkrampfungen im ganzen System.
Möglicherweise fällt Dir in bestimmten Bereichen das Einatmen schwerer als in anderen, oder die Töne klingen schräg, sind flach oder sehr kurz. Das deutet auf eine aktuelle Schwäche oder Blockade in diesem Bereich hin, ist aber kein Grund zur Sorge und es besteht kein akuter Handlungsbedarf. Sei wachsam, lass es da sein und fahre mit der Übung fort. Du wirst die Erfahrung machen, dass das Tönen jedes Mal etwas anders ist. Die schwachen Bereiche wechseln unter Umständen mehrmals täglich. Manchmal ist der erste Ton leise, flach und verhalten, der letzte aber laut, voluminös und expressiv.
Wenn Dein Hals kratzt und Du einen Hustenreiz verspürst, unterdrücke diesen Husten auf keinen Fall – huste sofort. Wenn Du diesen Reiz / diesen Krampf unterdrückst, weil Du nicht auffallen willst, es Dir lästig ist oder Ähnliches, blockierst Du den Energiefluss und kreierst Stress in Deinem System. Generell gilt: jede Reaktion Deines Körpers, sei es Rülpsen, Aufstoßen, Gähnen, Lachen oder Husten, ist Ausdruck einer Blockade. Wenn Du die Reaktion wertfrei geschehen lässt, trägst Du zur Auflösung dieser Blockade bei.
Bevor Du beginnst
Finde eine bequeme Position. Grundsätzlich funktioniert die Übung in jeder Position und Körperhaltung. Am besten gelingt sie aber im Stehen. Die Füße sollten etwa schulterbreit voneinander entfernt sein, so, dass Du stabil und sicher stehst. Die Knie leicht angewinkelt und die Arme hängen, entlang Deines Körpers, locker nach unten. Die Augen können während der gesamten Übung geöffnet oder geschlossen sein. Wichtig ist, dass Du Dich wohl und sicher fühlst. Überprüfe noch einmal, ob Du sicher, locker und entspannt stehst. Hetz Dich nicht! Lass Dir Zeit, sei so bewusst und aufmerksam wie möglich.
Schließe nun für einen Moment Deine Augen, atme entspannt und bewusst. Stell Dir die Frage: „Wo bin ICH?“ Bewerte die Frage nicht und versuche keine Antwort zu finden. Atme ein und atme aus. „Wo bin ICH?“ Atme ein und atme aus.
Schließe nun Deine Augen und lausche aufmerksam auf alles, was Du wahrnimmst – innen und außen. Wenn Du bereit bist, atme noch einmal tief ein und aus. Während Du ausatmest, öffne Deine Augen.
Durch die Maske tönen ist eine Übung, die Dich in Deiner Therapie unterstützen kann, sie kann die Therapie nicht ersetzen.
Das Ziel ist Menschlichkeit!